Aufgrund der räumlichen Nähe und der Einbindung in das Chemnitzer Modell des Öffentlichen Nahverkehrs ist Limbach-Oberfrohna Teil der Kulturregion im Rahmen der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025. Umfangreiche Einblicke in die geplanten Projekte gibt das Bewerbungsbuch, in welchem unter https://chemnitz2025.de/bidbook/ gelesen werden kann. Eins der beiden größeren Projekte ist der „Purple Path“, ein Wanderweg durch die Region, der entgegen der klassischen Kennzeichnungen in gelb, rot, blau und schwarz, mit lila Markierungen Kunstwerke in der Region verbindet. Unter dem Motto „Alles stammt vom Berg“ werden auf dem nachhaltigen Kunst-Parcour an zahlreichen Stationen junge und internationale Künstler temporäre und permanente Werke präsentieren. Die Skulpturen sollen aus regionalen natürlichen Rohstoffen geschaffen und in den Jahren 2023 und 2024 installiert werden. Neben den Kunstwerken wird es auch temporäre Kulturinterventionen in der gesamten Region geben. Die Verwirklichung des „Purple Path“ ist an den revitalisierten Flächen der Aktie sowie der Achse zum Stadtpark vorgesehen.
Das zweite größere Projekt in unserer Stadt wird die Einrichtung eines „Makershouse“ im Bereich Textiles sein. Diese Macher-Werkstatt wird Teil eines Netzwerks aus Werkstätten in revitalisierten Brachen und bestehenden Gebäuden sein, in dem Forschung betrieben werden kann, Experimente stattfinden und internationaler Austausch ermöglicht wird. Derartige Kompetenzzentren werden mit unterschiedlichen Schwerpunkten an mehreren Standorten in der Region entstehen. Aufgrund des vorhandenen Know-hows soll das „Makershouse Textiles“ in Zusammenarbeit mit dem Esche-Museum entstehen.
Aber auch in anderen Bereichen wollen wir uns mit den unterschiedlichsten Projekten einbringen. So soll unter anderem das Schloss und der Park in Wolkenburg als Veranstaltungsort mehr in den Fokus rücken, wobei auch eine Wiederbelebung des Kunst-Open-Airs, welches von 2001 bis 2016 stattfand, denkbar ist. Weiterhin soll es eine Kooperation zwischen dem Esche-Museum und der Villa Esche in Chemnitz geben, die die Symbiose von Industrie, Kultur und sozialem Engagement in Chemnitz und Limbach-Oberfrohna mit europäischer Ausstrahlungskraft veranschaulicht. Die Teilnahme im Rahmen der Museumsnacht, ein Kombi-Ticket oder die Etablierung touristischer Themenführungen könnten einen wesentlichen Beitrag zur Bekanntheitssteigerung der engen Verknüpfung der Limbacher und Chemnitzer Industriegeschichte leisten. Außerdem soll mit Blick auf die Kulturhauptstadt das Miteinander mit Chemnitz und den Umlandgemeinden gestärkt werden z. B. im Rahmen von bestehenden Veranstaltungen oder dem Ausprobieren neuer Veranstaltungsformate. Wie bereits im letzten Artikel angedeutet ist dazu insbesondere das Miteinander und die Partizipation der Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Initiativen und Unternehmen, die sich bei all den genannten und künftigen Vorhaben einbringen können, ein zentraler Baustein für das gemeinsame Gelingen der Kulturhauptstadt.
Weitere Informationen findet man u. a. auf https://chemnitz2025.de/